Ayurvedawissen: Woran erkenne ich einen Pitta-Typ?
Warum ist es überhaupt wichtig zu wissen, welcher Typ man ist?
Ayurveda ist die Mutter der Medizin. Es ist die älteste Gesundheitslehre der Welt. Das Wissen wurde über 5 Tausend Jahre weitergetragen!
Man könnte sagen: Ayurveda sagt uns, wie wir es schaffen, lange, gesund und zufrieden zu leben. Im Ayurveda wird Gesundheit als das dynamische Gleichgewicht von Kräften verstanden, die alle Ebenen des Lebens durchdringen. Das bedeutet: Es geht um die Gesundheit von Körper, Geist und Seele. Im Ayurveda wird der Mensch nicht als ein Puzzlewerk aus Einzelteilen gesehen sondern als Ganzes. Der Mensch ist ein Naturwesen und als solches mit der Natur verbunden und von dieser auch abhängig. Die ayurvedische Lehre stützt sich auf auf die Wirkung von drei Hauptkräften: Es sind die drei Dosas: Vata, Pitta und Kapha. Diese sind in jedem Menschen zu unterschiedlichen Anteilen enthalten. Es wird eine Einteilung vorgenommen nach der das einzelne Individuum der vorherrschenden Kraft zugeordnet wird. Es gibt kaum einen Menschen, bei dem nur ein Dosa enthalten ist. Meist sind zwei Dosas vertreten wobei eine Kraft dominiert. Als Tri-Dosas-Typen werden Menschen bezeichnet, bei denen alle drei Dosas zu gleichen Teilen vertreten sind. Nach Ayurveda sind diese Menschen besonders stabil da besonders im Gleichgewicht. Die drei Dosas sind in jedem Menschen in einer individuellen Ausprägung von Geburt an vorhanden. Diese Ausprägung ändert sich nicht. Sie kann jedoch beeinflusst und gestört werden. Wenn eine Konstitutionsbestimmung durchgeführt wird, geht man daher in eine Zeit, in der die Konstitution noch nicht von Störungen überdeckt war. Das ist meist das frühe Erwachsenenalter. Die Konstitutionsbestimmung ist keine Bewertung der Persönlichkeit.
Die drei Grundkräfte:
Vata
Vata steht für Bewegung und Fluß. Diese Kraft ist für alle Bewegungsabläufe im Körper verantwortlich. Vata steuert das Nervensystem, die Atmung, den Kreislauf und die Ausscheidungsprozesse. Via ist auch für die Aktivität des Geistes zuständig, denn Data ist verantwortlich für die Sinneswahrnehmungen.
Pitta
Pitta ist unser Stoffwechselprinzip. Pitta reguliert das Verdauungssystem, den Wärmehaushalt und den Stoffwechsel. Weiterhin unterliegen der Intellekt und die emotionale Ausdrucksfähigkeit der Pittakraft.
Kapha
Kapha ist unser Strukturprinzip. Kapha ist das Gerüst unserer Materie. Kapha ist für den Flüssigkeitshaushalt und die Abwehrkräfte zuständig.
Der Pitta-Typ
Die Pitta-Kraft hat mit Hitze und Energie zu tun. Pitta ist das thermische Prinzip. Es steht für Feuer. Wichtige Funktionen von Pitta sind: Verdauung, Abbaustoffwechsel, Sehvermögen, Wärme, Energieerzeugung, Hautfärbung aber auch Tapferkeit, Ärger, Intelligenz, Hunger und Durst.
Menschen, bei denen Pitta vorherrschend ist, haben eine starke Verdauung und einen stabilen Stoffwechsel. Sie sind körperlich durchschnittlich gut entwickelt, häufig muskulös. Sie schwitzen viel. Ihre Haut ist warm und eher feucht und gut grfärbt, häufig kupferfarben und gerötet. Die Nägel sind gesund und rosa. Pitta- Menschen bekommen früh Falten und graue Haare. Pitta-Menschen haben einen großen Hunger und Durst und verbrennen im wahrsten Sinne des Wortes sehr schnell ihre Nahrung. Dadurch neigen sie zu Mundgeruch.
Pitta-Menschen sind flüssig in ihrer Sprache. Sie argumentieren geschickt und können andere gut überzeugen. Häufig ist ihre Stimme scharf und durchdringend. Sie sind sehr intelligent und übernehmen gerne Verantwortung.
Pitta-Menschen führen gerne und eigenen sich daher gut für Führungspositionen. Ihr Leben zeichnet sich durch Struktur und Zielstrebigkeit aus. Sie begeistern andere für ihre Ziele und sind in der Lage diese auf schnellstem Weg zu erreichen. Sie sind schwer zu bändigen.
Aufgrund ihres feurigen Temperamentes sind sie jedoch schnell verärgert. Allerdings beruhigen sie sich schnell wieder.
Pitta-Menschen sind leidenschaftlich, durchsetzungsstark, wach vom Geist und ehrgeizig. Auf der anderen Seite sind sie zu nichts zu bewegen, bei Dingen, die sie nicht interessieren. Sie sind stur. Pitta-Menschen sind empfindlich gegen Hitze und Sonne.
Typische Probleme der Pitta-Menschen:
- Pickelbildung, Hauterkrankungen
- Mundgeruch, da sie auch die Nahrungsreste im Mund zwischen den Zähnen schneller umsetzen.
- Zahnfleischentzündungen
- Starke überreichende Schweißbildung
- Ärger und mentale Reizbarkeit
- Sie vertragen Hitze und Sonne nicht gut.
- Neigen zu hohen Fieberschüben, da sie auch Krankheiten schnell verbrenne wollen.
- Entzündungen
Eine Erhöhung von Pitta kann sich in folgender Weise manifestieren:
- Entzündungen
- Nekrose von Gewebe, Eiterungen
- Fäulnisprozesse
- Fauliger Geruch von Körperteilen und Körpersubstanzen (Schweiß, Stuhl)
- Scharfer oder bitterer Geschmack im Mund
- Saures Aufstoßen
- Nasenbluten
- Geschwächte Sinne (besonders das Sehvermögen)
- Übermäßiger Hunger und Durst
- Reduzierter Schlaf
- Ohnmachtsanfälle
Ausgleich der Pitta-Kraft:
Die entgegengesetzten Qualitäten der Pitta-Kraft sind Kälte und Milde. Süße, bittere und zusammenziehende Nahrungsmittel wirken pitta-reduzierend. Öfter die Zähne reinigen.
Das sollten Pitta-Menschen lieber meiden:
- Scharfe Gewürze
- Alkohol und anregende Getränke
- Hitze und Sonne
- Trockene Saunagänge
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