Hilfe bei Nebenwirkungen der Chemotherapie
Wie kann ich jemandem während der Chemotherapie am besten helfen?
Die Mittel, die in der Chemotherapie verwendet werden, sind aggressive Zellgifte. Ihre Aufgabe ist, die schnell wachsenden Tumorzellen zu zerstören. Das gelingt auch in den meisten Fällen ganz gut. Leider ist es nur so, dass sie auch die übrigen – also die gesunden – Zellen angreifen. Je schneller sich eine Zelle teilt, um so stärker wird sie durch die Zellgifte angegriffen. Die Zellen der Schleimhäute und der Haarwurzeln gehören zu den sich schnell teilenden Zellen und werden daher stärker von den Zytostatika angegriffen. Trotz aller Bemühungen um eine bessere Verträglichkeit, lässt es sich nicht verhindern, dass Menschen, die Chemotherapie erhalten, mit vielen Nebenwirkungen zu kämpfen haben. Das gilt ebenso für die Strahlentherapie. Bei beiden Therapieformen werden freie Radikale in großer Zahl erzeugt. Das Immunsystem wird massiv geschwächt. Die Schleimhäute werden stark angegriffen, weil sich dieses Gewebe schnell regeneriert. Es kommen häufig Zellteilungen vor, und daher kann dieses Gewebe besonders gut angegriffen werden. Diese Tatsachen führen zur teilweise sehr extremen Müdigkeit und Erschöpfung.
Mit folgenden allgemeinen Nebenwirkungen sollte man bei Chemotherapie rechnen:
- Müdigkeit
- Erschöpfung
- Reduzierte Leistungsfähigkeit
- Nervosität
- Depression
- Infektanfälligkeit, da reduziertes Immunsystem
- Entzündungen der Schleimhäute
- Schmerzsensibilität
Um diese Radikalschäden zu minimieren, ist es wichtig, möglichst frühzeitig „Radikalfänger“ einzusetzen.
Solche „Radikalfänger“ sind Substanzen, die die freien Radikale auffangen können. Es handelt sich hierbei um bioaktive Stoffe. Sie sollten im individuellen richtigen Verhältnis zugeführt werden. Es sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren und Aminosäuren sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Sie können ergänzend zur Chemotherapie eingenommen werden. Eine vollwertige Ernährung ist zwar die Grundvoraussetzung für die Genesung, reicht jedoch nicht aus, um die freien Radikale aufzufangen. Die Zufuhr dieser Radikalfänger gilt den Krebspatienten, die Therapie besser zu vertragen und steigert ihr Wohlbefinden.
Weitere Nebenwirkungen durch die Chemotherapie:
- Schweren Schädigungen des Blutbildes
- Übelkeit
- Erbrechen
- Verdauungsstörungen
- Haarausfall
- Organschädigungen
Eine Schädigung des Blutbildes bedeutet, dass die Zahl der weißen Blutkörperchen sinkt, die Immunabwehr geschwächt wird und Infektionen vermehrt und verstärkt vorkommen können. Es kann auch dazu kommen, dass zu wenig Blutplättchen gebildet werden und es dadurch vermehrt zu Blutungen oder blauen Flecken kommt. Durch Rückgang der roten Blutkörperchen, wird die Versorgung der Zellen durch Sauerstoff reduziert. Dadurch kommt es häufig zu Müdigkeit und Erschöpfung. Es kann sogar zur Atemnot kommen, aufgrund reduzierter Versorgung mit Sauerstoff.
Wie schnell sich das System nach einer Chemotherapie erholt, ist von der Art, Dauer und Intensität der Therapie abhängig und zudem individuell sehr unterschiedlich. Es kann einige Wochen bis einige Jahre dauern. Es gibt Präparate, die die Schädigungen des Immunsystems deutlich und nachweislich reduzieren und die körpereigene Krebsabwehr erhöhen.
Diese Mittel können individuell helfen, die Immunabwehr zu stärken:
- Mistelextrakte
- Einnahme von Enzymen
- Brottrunk unterstützt die Darmflora
- Echinacea
Bei vielen Krebskranken werden mit der Misteltherapie weniger Schmerz- und Beruhigungsmittel gebraucht und die Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie werden gemildert. Die Mistelpflanze verlangsamt nachweislich das Tumorwachstum.
Da die Thymusdrüse bei unserer Immunabwehr eine Schlüsselrolle spielt, können bestimmte Hormone, die das Wachstum der Thymuspeptide erhöhen, die Immunabwehr erhöhen. Es ist heut bekannt, dass bestimmte Zubereitungen von Kalbsthymusdrüsen die Abwehr im Blut erhöhen. Die Thymuspräparate erhöhen die Anzahl der Thymuszellen, wohingegen andere Thymuspräparate lediglich die Aktivität der vorhandenen Thymuszellen erhöhen.
Die Behandlung mit Mistel- oder Organpräparaten sollte jedoch bereits zwei Wochen vor der Chemotherapie beginnen. Diese Präparate sollten kurz davor und unmittelbar danach nicht eingenommen werden.
Das hilft bei Brechreiz:
Grundsätzlich sollte nur eine leichte Mahlzeit eingenommen werden. Bitte verzichte auf Süßigkeiten. Düfte wie Lavendel und Anis können den Brechreiz reduzieren. Entspannungsmusik, Meditation und ein gutes Buch, welches ablenkt, können eine sehr gute Wirkung haben. Ganz wichtig ist es, viel zu trinken, um die Ausscheidung der Gifte zu beschleunigen. Besonders zu empfehlen sind grüne Tees, Rooibos-Tee und Benediktinerkraut.
Meine ganz persönlichen Tipps für eine bessere Verträglichkeit der Chemotherapie:
- Lenke Dich mit einem lustigen Film oder einem netten Buch ab. Es sollt etwas leichtes sein, denn die Konzentration strengt an.
- Ziehe Dich bequem aber dennoch nett an. Das steigert Dein Selbstwertgefühl.
- Meditation ist das Tool, welches eine große macht hat. Meditation hilft uns, auf andere Dinge zu fokussieren und sie hilft unserem Körper bei der Regeneration.
- Gönnen Dir die Zeit, die Du für Regeneration benötigst. Es gibt da keine Richtlinien.
- Lache! Ja, Du darfst lachen.
- Gehe an die frische Luft, auch wenn Dir elend zumute ist. Bewege Dich moderat und lass Dich von der Natur stärken.
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