Symptome für Diabetes – Worauf du unbedingt achten solltest
Heutzutage leiden immer mehr Menschen an Diabetes. Doch weißt du eigentlich, was Diabetes genau ist oder warum gerade Diabetiker besonders auf ihre Zähne achten sollten? Außerdem verrate ich dir, wie du Diabetes vermeiden kannst!
Was sind die Symptome für Diabetes?
- Durst
- Starker Harndrang
- Gewichtsverlust
- Trockene, rissige Haut
- Schlecht heilende Wunden
- Mundgeruch
- Anfälligkeit für Infektionen
Was ist Diabetes?
Das Wort beschreibt das Hauptsymptom, die Ausscheidung von Zucker im Urin. Im Blutserum eines Menschen befindet sich eine bestimmte Menge Glucose, die für die schnelle Energiegewinnung wichtig ist. Mehrere Hormone regulieren den Glucosegehalt. Glucagon und Adrenalin lassen den Blutzucker steigen. Blutzuckersenkend wirkt Insulin. Es wird in der Bauspeicheldrüse gebildet.
Diabetiker leiden unter Insulinmangel, weshalb sie sich das fehlende Hormon ständig zuführen müssen. In Deutschland gibt es über 5 Millionen Betroffene der verschiedenen Diabetesarten. Oft werden die Symptome gar nicht oder erst spät erkannt. Die Symptome sind unter anderem: starker Durst, Harndrang, trockene Haut, Müdigkeit, Gewichtsverlust, schlecht heilende Wunden, Mundgeruch und erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.
Was ist bei der Behandlung und im täglichen Leben wichtig?
Eine erfolgreiche Diabetesbehandlung steht auf mehreren Säulen. Was viele nicht wissen: Auch die sorgfältige Zahnreinigung – die Zahnprophylaxe – gehört dazu. Denn zwischen den Blutzuckerwerten und Zahnfleischentzündungen besteht ein Zusammenhang!
Bei Diabetikern ist das Risiko, an Parodontitis zu erkranken, deutlich erhöht. Sie sollten deshalb ganz besonders auf eine gute Mundhygiene achten! Denn wenn die bakteriellen Beläge nicht täglich sorgfältig entfernt werden, kann sich sehr schnell eine Zahnfleischentzündung entwickeln, aus dieser wiederum breitet sich die Entzündung auf das gesamte Zahnbett aus, wenn sie unbehandelt bleibt. Wir sprechen dann von einer Parodontitis (auch Parodontose).
Wie entsteht eine Parodontitis?
Bereits 24 Stunden nachdem ein Zahn gründlich gereinigt wurde, bildet sich wieder ein Biofilm aus Bakterien, der diesen Zahn umhüllt. Wird dieser Biofilm nicht rechtzeitig und regelmäßig gründlich entfernt, dringen die Giftstoffe einiger Bakterienarten in das Zahnfleischgewebe ein. Darauf reagiert das Immunsystem mit einer Entzündung. Zunächst einmal ist diese Entzündung auf das Zahnfleisch beschränkt. Das ist dann eine Gingivitis. Typische äußere Anzeichen sind: Rötung, Schwellung und Bluten beim Zähneputzen (besonders bei der Anwendung von Zahnseide).
Werden die Bakterien immer noch nicht entfernt, dringen sie weiter und tiefer ins Gewebe ein – irgendwann dann auch in den Knochen. Die Reaktion des Knochens ist Knochenabbau. Wir sprechen dann von einer Parodontitis. Durchaus kann es sein, dass das Zahnfleischbluten nun wegbleibt, weil die Entzündung tiefer gewandert ist. Bei Rauchern und Diabetiker wird das Zahnfleisch jedoch schlechter durchblutet, weshalb es auch bei einer Zahnfleischentzündung oft nicht blutet. Es ist also schwieriger für diese Risikopatienten, Zahn- und Zahnfleischerkrankungen zu erkennen.
Welchen Einfluss hat nun die Parodontitis auf den Diabetes?
Bei der Parodontitis handelt es sich um eine Erkrankung des Zahnbettes. Sie geht immer mit entzündungsbedingtem Knochenabbau einher. Infolge dieser chronischen Infektion, die zudem auch noch schubweise erfolgt, schüttet das Immunsystem bestimmte Entzündungsstoffe aus, die spezielle Abwehrzellen aktivieren. Diese Botenstoffe mindern jedoch leider auch die Wirkung des Hormons Insulin. Da das Insulin die Aufnahme des Blutzuckers in die Zellen fördert, bleibt mehr Zucker im Blut — der Zuckerspiegel steigt.
Eine fortgeschrittene Parodontitis erschwert die Einstellung des Blutzuckers und begünstigt Schwankungen des Blutzuckerspiegels.
Was ist eine „gute häusliche Mund- und Zahnpflege“?
Eine gute häusliche Mund- und Zahnpflege beinhaltet als erstes das gründliche Reinigen aller Zahnflächen. Dies sollte mindestens morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen erfolgen, am besten auch noch mittags. Das reicht aber noch nicht. Einmal täglich sollten die Zahnzwischenräume gründlich mit Zahnseide, Zwischenraumbürstchen- oder -sticks gereinigt werden. Außerdem ist es wichtig, auch die Zunge zu reinigen! Dies kannst du mit einem Zungenschaber und einem sanften Reinigungsmittel für die Zunge erledigen.
Viele Leute sagen jetzt: „Das dauert doch alles viel zu lange, dafür habe ich keine Zeit!“. Das stimmt nicht! Eine gründliche Zahnreinigung dauert täglich vielleicht 8 Minuten und ist enorm wichtig für deine gesamte Gesundheit!
Was beinhaltet eine gute professionelle Zahnreinigung?
Die professionelle Zahnreinigung ist notwendig, weil kaum einer es schafft, alle Ecken und Nischen in seiner Mundhöhle genau zu reinigen. Wenn man dann auch noch Zahnersatz, Kronen, Brücken oder auch nur Füllungen hat, ist dies noch schwieriger. Bei der Prophylaxe, die von einer speziell ausgebildeten Dentalhygienikerin durchgeführt wird, werden also alle diese Ecken und Nischen, die wir selbst nicht erreichen können, gründlichst gesäubert. Die Zähne werden von allen Ablagerungen und äußerlichen Verfärbungen befreit. Es werden die Zahnfleischtaschenauf ihre Tiefe überprüft und bis zu einem gewissen Grad gesäubert. Am Ende werden den Zähnen Mineralien zugeführt und sie werden fluoridiert.
Wie oft sollte eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden?
24h nach einer Reinigung ist ein Zahn bereits mit einem Biofilm aus Bakterien überdeckt, der nach 3 bis 4 Monaten pathogen wird. Das bedeutet, dass die Bakterien sich soweit verändert und vermehrt haben, dass sie das Gewebe schädigen. Soll die professionelle Zahnreinigung vorbeugend sein und als wirkliche Prophylaxe fungieren, so sollte sie alle 3 bis 4 Monate durchgeführt werden.
Die effektive professionelle Zahnreinigung kombiniert mit einer guten häuslichen Mund- und Zahnpflege verbessert die Einstellung des Blutzuckers.
Wie kannst Du Diabetes vermeiden?
Ich habe 5 Tipps für dich:
- Übergewicht vermeiden: Fettleibigkeit kann die Insulinempfindlichkeit in den Muskeln und der Leber verringern. So bleibt mehr Zucker im Blut.
- Ausreichende Bewegung: Die Bewegung sorgt dafür, dass das Insulin besser wirken kann und der Zucker besser aus dem Blut abtransportiert wird. Mindestens 30 Min am Tag sollten das sein. Du brauchst nicht besonders ins Schwitzen kommen oder besondere Sportarten machen, einfach nur die Treppe statt den Aufzug benutzen und kleinere Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.
- Gesunde Ernährung: Ausgewogene Mischkost, viel Obst und Gemüse essen, wenig oder keine zuckerhaltigen Getränke, wenig Süßigkeiten und Kuchen, dafür mehr Nüsse und Obst.
- Kochen: Beim Kochen mehr dünsten und weniger braten. Verwende lieber Olivenöl oder Rapsöl anstelle von Butterschmalz.
- Ballaststoffe essen: Vollkornnudeln, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte
Warum ist Diabetes gefährlich?
Sind die Blutzuckerwerte über längere Zeit erhöht, drohen Schäden an den Blutgefäßen, am Herzen, den Nieren. Sehr häufig sind auch Schlaganfälle, Herzinfarkte, Nierenversagen und Verschlüsse der Beinarterien. Bedeutet: Das Bein wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und muss im schlimmsten Fall amputiert werden.
Also: Sorge dafür, dass dir das nicht passiert!
Denke daran:
Gesundheit beginnt im Kopf
Geschmack auf der Zunge
und Schönheit bei den Zähnen.
Deine Annette Jasper
Podcast „Deine Gesundheit machst Du selbst“ von Dr. Annette Jasper
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