Was Dein Freitagsgefühl Dir sagt
Gehörst Du auch zu den Menschen, die für das Wochenende und den Urlaub leben?
Freust Du Dich schon am Montag auf den nächsten Freitag? Kannst Du nur am Wochenende Du selbst sein?
Wenn Du Dich bei solchen Gedanken ertappst, dann lese weiter.
Einmal sagte mir eine Freundin: „Ich lebe nicht, um zu arbeiten. Ich arbeite, um zu leben.“
Was für sie klar und logisch und vielleicht etwas revolutionär klingt, klingt für mich ganz schön traurig. Heißt es doch, dass sie ihre Arbeit nur verrichtet, um gerade genug Geld zu verdienen, damit sie ihr Leben finanzieren kann.
Wäre es denn vorstellbar, JEDEN TAG zu „leben“? Ich meine, so zu leben, dass Du glücklich, ausgefüllt und zufrieden bist? Ich meine: Ja, natürlich.
Aber: Warum schaffen es nur so wenige von uns?
Wie finde ich heraus, was ich wirklich will?
Es ist spannend, dass sich so viele von uns diese Frage stellen. Ist es nicht in unserem Innersten beinhaltet, was wir wollen? Als kleines Kind, wissen wir ganz genau, was wir wollen. Wie kommt es nur, dass wir diese Stimme und diesen Willen im Laufe der Zeit verlieren? Auf dem Weg ins Erwachsenendasein verlieren wir immer mehr den Glauben an uns selbst, dafür glauben wir anderen mehr. Wir nehmen die Glaubenssätze von anderen Menschen als unsere an – ohne es zu merken und ohne sie zu reflektieren. Nur weil wir einen Satz schon häufig gehört haben, ist dieser noch lange nicht richtig. Nur weil ein Satz in der Zeitung steht, ist dieser nicht lange nicht richtig. Eigentlich weiß unser Gehirn das. Wo liegt denn dann das Problem?
Das Problem ist: Unser Herz spürt es nicht. Wir vernachlässigen unser Herz! Wenn wir bei allen Entscheidungen, unser Herz befragen würden, damit meine ich ganz genau befragen und dann die Antwort abwarten würden, dann könnten wir gemeinsam mit unserem Herzen viel ganzheitlicher und auch ehrlicher mit uns selbst handeln. Dann würden wir feststellen, was wir wirklich wollen, was uns glücklich und stark macht. Wenn wir dann diese Tätigkeit gefunden haben, brauchen wir kein Wochenende und auch keinen Urlaub. Wir leben unsere Mission. Wir leben unser Leben.
Wie werde ich so selbstbewusst?
Unser Glück und unser Unglück dreht sich um zwischenmenschliche Beziehungen. Großer Reichtum nützt nichts, wenn wir uns einsam und verlassen oder bedroht fühlen. Das glauben wir nur, wenn wir wenig auf dem Bankkonto haben. Damit schieben wir die Verantwortung und die Aufmerksamkeit von uns fort.
Damit jedoch unsere Beziehungen – und damit meine ich ALLE zwischenmenschlichen Beziehungen – gelingen, müssen wir zwei grundlegende Fähigkeiten besitzen:
Wir müssen in der Lage sein, uns anzupassen, und wir müssen in der Lage sein, uns abzugrenzen.
Die Anpassung benötigen wir, um in Harmonie und Kooperation mit anderen zu leben.
Die Abgrenzung brauchen wir, um unsere Interessen durchzusetzen.
Beides lernen wir in der Kindheit – oder eben nicht. Während unserer frühen Kindheit haben wir ein Urvertrauen gewonnen. Wir waren von unseren Eltern abhängig und diese haben alles dafür getan, um uns eine sorgenfreie Kindheit zu ermöglichen.
Wenn Du in dem Bereich Anpassung ein Problem hast und immer wieder Konflikte mit anderen Menschen entstehen, dann empfehle ich Dir folgendes: Schaue Dir bitte einmal genau Deine Kindheit an. Wie waren Deine Eltern? Wie sind Deine Eltern miteinander und mit Dir umgegangen? Bitte verstehe mich nicht falsch: Es geht hierbei nicht um Schuldzuweisung. Es geht um Analyse. Deine Eltern haben in jedem Fall alles getan, was in ihrer Macht stand, um Dich glücklich zu machen – auch wenn Du es nicht gemerkt hast.
Schreibe Dir alles auf, was Dir in den Sinn kommt. Das gleiche empfehle ich Dir zu tun, wenn Du Schwierigkeiten damit hast, Deine Interessen zu vertreten. Schreibe auf, wie es in Deiner Kindheit war. Wurde Dir möglicherweise immer wieder gesagt: „Halte Deinen Mund“, „Du schaffst das nicht“ oder ähnliche Sätze?
Das Schöne ist, Du kannst jetzt und jederzeit selbst entscheiden, wie Deine Zukunft aussehen wird. Du musst nicht die Erfahrungen Deiner Kindheit immer weiter erleben. Wenn Du ehrlich mir Dir selbst bist, Dir etwas Zeit für die Selbstanalyse nimmst, wird es nicht lange dauern und Du findest heraus, was Dein Ding ist, was Du den ganzen Tag und jeden Tag tun möchtest. Du lebst dann in einem Flow und Dein Freitagsgefühl ist ein Dauerzustand 🙂
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