Was hat Dein Darm mit Deinem Zahnfleisch zu tun?

17. Nov 2019 | Allgemein, Ernährung, Gesundheit

Was hat Dein Darm mit Deinem Zahnfleisch zu tun?

Viel mehr als Du vermutlich denkst.

Die Mundflora ist ein Teil des Mikrobioms.

Das Mikrobiom ist die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die in uns und auf uns leben. Die meisten befinden sich im Darm, dann der Mundschleimhaut und dann der Haut. Wir sind quasi eine Mischung aus verschiedenen Mikroorganismen und Bakterien. Insgesamt machen sie 90 % unserer Masse aus. Das ist ganz schön verrückt – oder?

Unter diesem Hintergrund ist es jedoch noch verrückter, dass so viele Menschen täglich ihren Mund mit Mundwässern desinfizieren und deodorieren.

Es lässt sich nur so erklären: Sie wissen nicht, was sie tun.

Denn: Wenn wir den Mund regelmäßig desinfizieren, stören wir das Gleichgewicht der wichtigen Mundflora. Als Folge wird auch das Gleichgewicht der Darmflora gestört. Sicher, es braucht ein wenig Zeit, denn der Körper hat mehrere Schutzmechanismen eingebaut, aber: Über die Dauer der Zeit schaffen wir es, die Darmflora und somit das Mikrobiom zu stören und auch zu zerstören.

Warum ist das so schlimm? Oder anders gefragt: Was ist die Aufgabe des Mikrobioms und warum ist sein Erhalt so wichtig?

  1. Das Mikrobiom sorgt für eine gute Verdauung und somit einen guten Stoffwechsel. Stoffwechsel bedeutet: Die Nähr- und Vitalstoffe können in unsere Körperzellen aufgenommen werden. Es ist nämlich nicht nur wichtig, was wir essen, sondern auch was unsere Zellen aufnehmen können und dies hängt von der Darmschleimhaut und schließlich vom Mikrobiom ab.
  2. Das Mikrobiom trainiert unser Immunsystem. Die gesamte Zeit hindurch muss unser Körper entscheiden, welche Substanzen in unser System hineingelassen werden. In der Darmschleimhaut findet ein ständiges Aussieben statt. Welche Substanzen und Eindringlinge sind gut für uns und welche schädigen uns? Ein gut funktionierendes MIkrobiom schützt uns vor schädlichen Eindringlingen.
  3. Das Mikrobiom bildet wichtige Botenstoffe für unser Nervensystem. Die Darmschleimhaut hat ein besonders enges Nervengeflecht. Im Darm werden unzählige Informationen gesammelt und an das Gehirn weitergeleitet. Somit hat der Darm einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit. Dieses „Bauchgehirn“ wird jedoch von vielen Bakterien beeinflusst, schließlich ist es Teil des Mikrobioms. So können sogar Fehlbesiedlungen im Darm eine (Mit-) Ursache für neurologische und psychische Probleme sein.
  4. Die Leber wird bei ihrer Entgiftungsfunktion unterstützt.
  5. Unverdauliche Ballaststoffe werden ausgeschieden. Auch dies ist eine Leistung des Mikrobioms.

Merke

Je besser das Bakteriengleichgewicht in unserem Darm ist, desto besser und reibungsloser funktioniert die Verdauung. Je besser die Verdauung funktioniert, umso besser werden der Körper mit wichtigen Nährstoffen und das Gehirn mit wichtigen Botenstoffen versorgt. Je besser dies funktioniert, umso zufriedener und energievoller sind wir.

Nun ist ganz bestimmt klar geworden, warum der Erhalt des Mikrobioms so wichtig ist.

Woran merken wir denn, dass unser Mikrobiom gestört ist?

Symptome im Darm: 

  • Blähungen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Stuhlunregelmäßigkeiten
  • Verdauungsbeschwerden
  • Sodbrennen

Symptome im Mund:

  • empfindliches Zahnfleisch
  • empfindliche Zähne
  • belegte Zunge
  • häufige Infektionen wie Aphthen- und Herpesbläschen

Allgemeine Symptome:

  • häufige Infektionen und Pilzerkrankungen
  • Hauprobleme, unreine Haut
  • Rissige und brüchige Nägel
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit, Energielosigkeit

Kommen wir zu der ursprünglichen Frage: 

Was hat der Darm mit dem Zahnfleisch zu tun?

Die Mundflora und die Darmflora sind miteinander in Verbindung. Störungen der Mund- oder der Darmflora führen über die Zeit auch zu Störungen im anderen Bereich. Viele Menschen, die unter einer Parodontose leiden, leiden auch unter Darmproblemen. 

Wird nun die Parodontose in der zahnärztlichen Praxis behandelt, ist das Mikrobiom noch immer gestört. Wenn das Mikrobiom nicht mitverhandelt wird, kehrt die Parodontose nach relativ kurzer Zeit wieder zurück oder verschwindet gar nicht erst. Die WHO (die Weltgesundheitsorganisation) hat herausgefunden, dass die Parodontose, die nur zahnärztlich behandelt wird nach spätestens 4 Jahren wieder präsent ist.

Daher ist es UNBEDINGT erforderlich, das gesamte Mikrobiom zu behandeln!

Wenn die Parodontose erfolgreich behandelt werden soll, dann ist auch an eine Entgiftung  des Körpers zu denken und an den Aufbau der Darmflora. 

Weiterhin ist es wichtig, dass Du Dir einige gute Gewohnheiten aneignest, die dafür sorgen, dass die Parodontose am besten nie wiederkehrt und Du wirklich ein Leben lang gesunde Zähne und ein festes Zahnfleisch hast.

Diese Gewohnheiten sind sehr hilfreich beim Kampf gegen die Parodontose:

  1. Abwechslungsreicher Speiseplan mit dem Fokus auf Gemüse, jedoch wenig Rohkost.
  2. Ballaststoffreiche Nahrung
  3. Täglich mindestens eine warme Mahlzeit
  4. Ausreichende Zufuhr von Wasser, 2-3 Liter am Tag.
  5. Warmes Wasser nach dem Aufstehen hilft dem Körper beim Entschlacken.
  6. Regelmäßiger Einbau von Entschlackungstagen, sehr gerne 1 x Woche.
  7. Zungenreinigung, jedoch sanft bitte
  8. Gründliche Zahnpflege, auch der Zahnzwischenräume!
  9. Verwendung von biologischen, basischen Zahnpflegeprodukten
  10. eine desinfizierenden Mundwässer verwenden

Weil so viele Menschen unter Zahnfleischproblemen leiden und in der Zahnarztpraxis kein Raum für die Durchführung grundlegender Nahrungsumstellung oder Entgiftung ist, habe ich ein spezielles Seminar entwickelt, welches als Begleitung der zahnärztlichen Behandlung gedacht ist. Du musst nicht in meine Praxis kommen, um in den Genuss des Seminars zu kommen. Sehr gerne kannst Du das für Dich zu Hause durchführen. Schaue Dir das Seminar an. 

Hier geht es zum „Zahnfleisch-Seminar“ dem „Parodontose-Online-Seminar“ von Dr. Annette Jasper 

—>> https://parodontose-online-seminar.de/

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