Was tun bei Schlafstörungen?
Jeder schläft ´mal schlecht.
Das ist normal.
Vor einer Reise, einem Vortrag, dem ersten Arbeitstag in einer neuen Firma oder dem ersten Date fällt unser Schlaf meistens kurz aus.
Für viele Menschen ist es jedoch eher normal nicht gut zu schlafen als anders herum. Sie wachen morgens schon gerädert und müde auf.
Gehörst Du auch dazu?
Wenn wir nicht ausreichend schlafen, kann unser Körper nicht genügend regenerieren die Belastung steigt immerzu.
Chronischer Schlafmangel führt zu:
- reduzierter Gedächtnisleistung
- Aggressivität
- Ungezügelten Emotionen
- Abbau des Immunsystems
- Konzentrationsproblemen
- Angststörungen
- Depressionen
- Essstörungen
In unserem schnelllebigen Alltag gibt es eine Vielzahl von Risikofaktoren, die zwar zu Beginn nur gelegentlich zu einem schlechten Schlaf jedoch bei weiterer Belastung zu einer chronischen und dann auch pathologischen Schlafstörung führen können.
Die häufigsten Schlafräuber sind:
- Smartphones
- Zeit- und Termindruck
- Falsche Nahrung
- Essen zur falschen Zeit
Bedeutet: Wenn wir unseren Schlafräuber analysiert haben, können wir ihn auch bekämpfen und unseren Schlaf verbessern – uns quasi selbst kurieren.
Als erstes sollten wir unser Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen und am besten nach 20 Uhr auch gar nicht mehr einschalten. Seine Helligkeit hemmt nämlich die Melatoninproduktion, die wir für einen ausreichenden Schlaf benötigen. Das Gleiche gilt natürlich auch für PC und Laptop. Während wir auf den Monitor schauen, denkt unser Hirn: „Es ist Tag“ und stellt die Produktion der schlaffördernden Substanz Melatonin ein. Bedeutet: Wir fühlen uns gar nicht mehr müde, obwohl wir es sind.
Wenn wir unseren Zeit- und Termindruck reduzieren, sind wir auch wieder in der Lage, mehr auf unseren Körper zu hören. Dann bekommen wir seine Signale besser mit. Wir merken, wenn er Ruhe braucht. Laufen wir hingegen von Termin zu Termin, merken wir die Überforderung unseres Körpers unter Umständen erst, wenn es zu spät ist.
Die Ernährung hat auf unsere Schlafqualität tatsächlich einen großen Einfluss: Essen wir zu viel zu schwer und zu spät, ist der Körper mit Verdauung beschäftigt und kann seine wichtige Aufräumarbeit während der Nacht gar nicht erledigen. Daher sollte unsere letzte Mahlzeit spätestens um 19 Uhr sein. Das mag für viele sehr früh sein. Aber es ist tatsächlich besser und auch schlaffördernder eher mit einem leeren Magen als mit einem zu vollen Magen ins Bett zu gehen.
Dr. Carolin Marx mit Dr. Annette Jasper
Buch: „Nichtorganische Schlafstörungen“, Springer Verlag
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